"Céline" von Richard Harvey
"La Plus forte" von Gerald Barry
2 Frauen, 2 Schicksale, Eine Sopranistin
La Plus Forte
Nach The Importance of Being Earnest nimmt sich die NOF La Plus Forte vor. Oper in einem Akt des irischen Komponisten Gerald Barry, mit einem Libretto von August Strindberg.
Strindberg verfasste La Plus Forte zwischen Dezember 1888 und Januar 1889, um es in das Repertoire seines experimentellen Theaters in Kopenhagen aufzunehmen. Für alle seine Stücke liess sich Strindberg von realen persönlichen Ereignissen inspirieren. Dies gilt auch für La Plus Forte, wo die Rolle der Frau X hauptsächlich auf seiner Frau, Siri von Essen zu beruhen scheint. Die Rolle der Frau Y hingegen bezieht sich auf die Schauspielerin Helga Frankenfeldt, mit der Strindberg während seiner Ehe verkehrte.
Die 2006 komponierte einaktige Oper, die von Radio France in Auftrag gegeben wurde, erzählt von der traumatischen Begegnung zweier Frauen in einem Café am Weihnachtsabend. Die freundliche, aber misstrauische Frau X wird zunehmend verletzlicher und gewalttätiger, als sie herausfindet, dass Fräulein Y eine Affäre mit ihrem Mann hat.
Frau X, die sich besessen fühlt und von Ekel erfüllt ist, schafft es dennoch, sich zusammenzureißen und wird ironisch sagen: "Danke, dass du meinen Mann das Lieben gelehrt hast! Jetzt gehe ich nach Hause, um ihn meinerseits zu lieben". Während Frau Y als verbittert und zur Einsamkeit verdammt beschrieben wird, beansprucht Frau X für sich, dass sie an der Seite ihres Mannes geblieben ist, was sie zur Stärksten gemacht hat.
Céline et...
Eine Oper in einem Akt, die die faszinierende und komprimierte Geschichte von Céline Arnauld schildert. Sie erlangte ihren Ruhm als einzige prominente Frau der Dada-Bewegung in Paris in den 1920er Jahren. Ihre zwölf Gedichtbände nehmen einen einzigartigen Platz in dem literarischen Pantheon ein, das sie bereichert hat. Céline Arnauld steuerte außerdem zahlreiche Pamphlete, Dada-Manifeste und Radiosendungen bei und spielte damit eine zentrale Rolle für die Verbreitung und den Einfluss der Dada-Bewegung. Zu Tristan Tzara, einem der Gründer der Dada-Bewegung, sagte sie, dass seine Werke sich selbst verteidigen würden. Ein Jahrhundert später ist es an der Öffentlichkeit, ein Urteil über ihr Vermächtnis zu fällen.