Klanggg 2021 - Focus théâtre musical
Théâtre musical / Avant première
Die Figur der rätselhaften Salome beflügelt mit ihrem berühmten Tanz der sieben Schleier seit Jahrhunderten unsere Fantasie. Viele, vornehmlich männliche, Künstler haben im Laufe der Jahre versucht, Salome zu zähmen. Sie zeichneten meist ein Bild einer primitiven, brutalen, von ungezügelter Lust getriebenen Frau. Die Darstellungen von Naivität und Schwächen der Salome maskieren dabei einen monströsen und opportunistischen Charakter, der repräsentativ für weibliche Figuren steht.
In der radikalen Neuinterpretation von Aïda Gabriëls entledigt sich Salome des bedrückenden Blicks des Begehrens, indem sie selbst einen Urschrei produziert. Was passiert, wenn sich die sogenannte Verkörperung der Sinnlichkeit aus den sieben Schleiern, die sie verbergen, hüllt und ihr wahres Wesen offenbart?
Die Sopranistin Astrid Stockman und die Musiker Colin H. Van Eeckhout (Amenra, CHVE) und Pieter-Jan Van Assche (Innerwoud) schaffen eine zeitgenössische Komposition, in welcher sich Elektronik mit klassischen Klängen vermischt. Der Tänzer Germán Jauregui und der Bildhauer Rui Barros lassen Salomes befreite Körperlichkeit triumphieren. Tanz, Bild und Ton erwecken Salome zum Leben und generieren eine spürbare Mischung aus Urkräften und universellen Ängsten, die uns alle betreffen.
Kredite
Konzept und Leitung | Aïda Gabriëls / oester |
Sopran | Astrid Stockman |
Musik | Pieter-Jan Van Assche Colin H. van Eeckhout |
Tanz | Germán Jauregui |
Live scenography | Rui Barros |
Dramaturgie | Tessa Vannieuwenhuyze Ylona Supèr |
Libretto | Ylona Supèr |
Produktion | Oester |
Koproduktion | Muziektheater Transparant Ancienne Belgique LOD muziektheater Perpodium with Kunstencentrum Vooruit |